Heimvolksschüler beim Handwerkstag in Budweis
Budweis. Einen spannenden Praxistag durften Technikschüler der 8. Klassen zusammen mit ihrem Lehrer Josef Binder in Tschechien verbringen. Im Zuge eines Gemeinschaftsprojekts der Handwerkskammer Niederbayern- Oberpfalz und der Wirtschaftskammer Südböhmen ging die Reise nach Budweis. Dort wurde ein Schülerwettbewerb in den Handwerksberufen KFZ- Mechatroniker, Bäcker, Maurer, Elektroniker, Polsterer und Friseur ausgerichtet.
Die Teilnehmer der Heimvolksschule mit (v.l.) Josef Bachinger, Andreas Nebl, Leonhard Schwendinger, Konstantin Kaiser, Quirin Kreileder, Max Tausch und dem Techniklehrer Josef Binder. Foto: SMF
Handwerkshelden
Es traten zwölf Mannschaften zu je sechs Schülern gegeneinander an. Niederbayern war mit drei Teams am Start. Die zukünftigen „Handwerkshelden“ – so das Motto der Veranstaltung - hatten während des Wettbewerbs jeweils 30 Minuten Zeit, um sich und ihr Team in jedem Berufsbild mit den Konkurrenten zu messen. Da die Schulbildung in unserem Nachbarland praxisbezogener ausgerichtet ist – Polsterer und Maurer findet man in den berufsorientierenden Maßnahmen der bayerischen Lehrpläne nicht – war die Konkurrenz für die Mannschaften aus Fürstenzell, Hauzenberg und Freyung natürlich sehr hoch. Umso erfreuter waren die Heimvolksschüler, dass sie, berücksichtigt man ihre erste Teilnahme an einem derartigen Wettbewerb, den siebten Platz in der Mannschaftswertung ergattern konnten. Tobias Scherrer belegte sogar in der Kategorie „bester Einzelschüler“ den fünften Platz. Amüsant fanden die Schüler die teilweise kreativen Übersetzungen der Arbeitsaufgaben vom Tschechischen ins Deutsche. „Wir mussten schmunzeln, als wir die Aufgaben bekamen, denn sie erinnerten uns an die gedruckten, aus dem Chinesischen übersetzten Bedienungsanleitungen mancher Elektrogeräte. Mathematik mussten wir auch noch können, da die Tschechen eine eigene Währung haben,“ so Kenny, einer der Teilnehmer des Wettbewerbs.
Viel wichtiger war jedoch nach Aussage von Lehrer Binder der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand: „Für uns war es sehr interessant, ein anderes Ausbildungssystem kennenzulernen. Zugleich ist es Ansporn, sich zu verbessern und Berufsbilder zu erkunden. Auch das Team- Gefühl und die trotz des Wettbewerbscharakters kollegiale Atmosphäre waren für mich und meine Schüler eine tolle Erfahrung:“
Alles in allem war der Handwerkstag für die Teilnehmer eine unvergessliche Erfahrung, obwohl sie elf Stunden unterwegs waren und bereits um 06.00 Uhr von ihren Eltern an die Schule gebracht werden mussten. Beim nächsten Handwerkstag wird die Heimvolksschule auf jeden Fall wieder teilnehmen.
Bericht: Max Lehner