Ein Planspiel zur Prävention von Cyber-Mobbing
Fürstenzell. Online sein gehört zur täglichen Lebenswelt unserer Jugendlichen und bestimmt maßgeblich das Freizeitverhalten unserer Schülerinnen und Schüler. Um Cyber-Mobbing vorzubeugen, nahm ein Teil der Siebtklässler unter Aufsicht ihrer Klassenlehrerinnen Sabine Krompaß (7M) und Germana Ziesche (7b) an diesem Planspiel teil. Souverän durchgeführt wurde das Projekt von Nicole Roth vom Kreisjugendring Passau.
Schüler der Klasse 7M mit Klassenleiterin Sabine Krompaß beim Abgeben ihrer Handys. Foto: SMF
„Bloßgestellt im Netz“
Frau Roth versetzte die Schüler in die Situation eines erdachten Cyber-Mobbing-Vorfalls. Durch das Erleben der Dynamik eines Mobbingfalles und die Reflexion des Geschehens lernten die Beteiligten, verschiedene Perspektiven einzunehmen und erweiterten dadurch ihre Handlungskompetenz. Das Spiel „Klassenchat“ sensibilisierte für die Folgen von Datenweitergabe im Internet und zeigte auf, wie das Leben der Beteiligten erschwert wird. Jede Schülerin und jeder Schüler bekam eine erfundene Rolle (Opfer, Täter, Mitwisser, Freunde) zugeteilt und durfte dann Nachrichten im Klassenchat schreiben. Dieser Teil machte den Schülern am meisten Spaß und sie waren mit Eifer dabei. Natürlich kamen auch beleidigende und unfreundliche Nachrichten zustande, da manche Schüler eine „böse“ Rolle hatten. Zum Glück war alles erfunden und jeder legte nach dem Planspiel seine Rolle wieder ab.
Neben diesem Spiel wurden auch rechtliche Grundlagen des Cyber-Mobbings besprochen. Die meisten Teilnehmer wussten darüber bereits gut Bescheid, da sie eine Woche vorher den aufschlussreichen Vortrag „Mach dein Handy nicht zur Waffe“ von Staatsanwalt Alexander Kosak hörten.
Zum Schluss wurden auch Lösungsmöglichkeiten bei Cyber-Mobbing besprochen und was jeder Einzelne dafür tun kann, dem entgegenzutreten. Regeln dazu wurden in der Nachbereitung besprochen und im Klassenzimmer für alle sichtbar aufgehängt.
Das Fazit der Schüler war sehr positiv, weil sie nun wissen, wie sie sich in solchen Situationen verhalten können. Zusätzlich reifte bei den Kindern verstärkt die Einsicht, dass während der Schulzeit das Handy im versperrten Koffer zu ihrem eigenen Schutz eingesammelt wird.