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Einweihung von zwei neuen Wohngruppen in St. Maria Fürstenzell – Neue Heimat für 16 Kinder und Jugendliche

"Pädagogisches Leuchtturmprojekt der Region"

In St. Maria  in Fürstenzell gibt es Grund zu feiern: gleich zwei heilpädagogische Wohngruppen für Kinder und Jugendliche konnten mithilfe der großen finanziellen Unterstützung von Sternstunden e.V. nun auch offiziell eingeweiht werden. Fürstenzells 1. Bürgermeister Manfred Hammer lobte die Arbeit der Einrichtung, die zur Stiftung SLW Altötting gehört, als pädagogisches Leuchtturmprojekt in der gesamten Region.

Bei der Übergabe des Projektschildes (von links): Stellvertretender SLW-Vorstandsvorsitzender Stefan König, Gesamtleiter Maik Hollstein, Marianne Lüddeckens, Projektleiterin bei Sternstunden e.V. und SLW-Präses Br. Marinus Parzinger. Foto: SLW

SLW-Vorstandsvorsitzender Johannes Erbertseder begrüßte die geladenen Gäste und freute sich besonders über die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde Fürstenzell und dem Landkreis Passau. Er betonte, dass mit Hilfe der großzügigen Förderung durch den Sternstunden e.V. der Umbau der ehemaligen Schwesternklausur erst möglich gemacht werden konnte. Das frühere Internat sei bei der Übernahme des Standortes im Jahr 2020 nicht mehr zeitgemäß gewesen, damals wurden 25 Kinder von einer Ordensschwester betreut. Heute setze man in der Pädagogik auf kleinere Einheiten. Die Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters eigneten sich hervorragend, um zwei heilpädagogische Wohngruppen zu schaffen, damit Kindern und Jugendlichen, die bereits schwere Schicksale oder Traumata erleben mussten, eine neue Heimat finden. Ein neuer, inklusiver Sozialraum sei nun entstanden, hier könnten die Bewohner:innen in der Heimvolksschule zur Schule gehen, Tages- und Hortgruppen rundeten das Angebot in St. Maria Fürstenzell ab.

Maik Hollstein, Gesamtleiter St. Maria Fürstenzell, zeigte die Entwicklung des Standortes auf, der seit 1. Januar 2020 unter der Trägerschaft der Stiftung SLW Altötting steht. Ziel sei es von Anfang an gewesen, Wohnformen an der Heimvolksschule zu erhalten. Früh sei man in Kontakt mit Sternstunden e.V. getreten, die eine großzügige Förderung gewährt hätten. Gerade die schwierige Phase während der Corona-Pandemie habe die Umbaumaßnahmen jedoch um zwei Jahre verzögert. Zusätzlich habe der Beginn des Ukrainekrieges im vergangenen Jahr dazu geführt, dass man gemeinsam mit dem Landratsamt Passau auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufnehmen wollte, was zu einer Umwidmung der Wohngruppen geführt habe. Trotz aller Änderungen während des Planungs- und Umbauprozesses habe man bereits im Juni 2022 frühzeitig die heilpädagogische Wohngruppe „Miriam“ in Betrieb nehmen können, auch die Wohngruppe „Trevor“ konnte im Oktober 2022 früher als erwartet starten. „In nur sechs Wochen haben wir ein Team zusammengestellt“, erklärt Maik Hollstein, „das wäre ohne die enge Kooperation mit dem Kreis-Jugendamt Passau und der Regierung von Niederbayern nicht möglich gewesen.“ In nur einer Woche sei die Wohngruppe „Trevor“ voll belegt gewesen.

(von links): Maik Hollstein, Gesamtleiter St. Maria Fürstenzell, SLW-Vorstandsvorsitzender Johannes Erbertseder, Marianne Lüddeckens, Projektleiterin bei Sternstunden e.V., SLW-Präses Br. Marinus Parzinger, Fürstenzells 1. Bürgermeister Manfred Hammer, Josef Bauer vom Landesverband der Caritas, Jugendamtsleiter des Landkreises Passau, Stefan Geiß und Priorin M. Helene Binder von den Benediktinerinnen der Anbetung im Kloster Neustift. Foto: SLW

Nach der Segnung der Räumlichkeiten durch SLW-Präses Br. Marinus Parzinger konnten sich die geladenen Gäste ein Bild von den beiden Wohngruppen „Miriam“ und „Trevor“ machen, ohne die Privatsphäre der hier lebenden Kinder und Jugendlichen zu stören. Beide Wohngruppen sind aktuell im Vollbetrieb, insgesamt leben hier 16 Kinder und Jugendliche. Die Lebensgeschichten der Bewohner:innen sind vielfältig – neben Fluchterfahrungen mussten einige auch schwierige familiäre Situation erleben.

Br. Marinus Parzinger spendet der ehemaligen Schwesternklausur, in der nun die beiden neuen heilpädagogischen Wohngruppen untergebracht sind, den kirchlichen Segen. Foto: SLW

Passaus stellvertretender Landrat Klaus Jeggle dankte Gesamtleiter Maik Hollstein und der Stiftung SLW Altötting „für das große Invest, damit Kinder und Jugendliche hier eine neue Heimat finden.“ Aktuell könne man erkennen, dass die Kinder und Jugendlichen, die Unterstützung brauchen, immer jünger werden und auch deshalb sei er dankbar für diese wertvolle pädagogische Arbeit.

Fürstenzells 1. Bürgermeister Manfred Hammer würdigte die „Heimvolksschule“, als die die Einrichtung St. Maria landläufig bezeichnet werde, „als pädagogisches Leuchtturmprojekt in der Region.“ Er wünsche sich, dass es immer mehr solche Angebote gäbe, bei denen der Mensch im Mittelpunkt stehe und Kindern und Jugendlichen geholfen wird.

Abschließend dankte man gemeinsam Sternstunden-Projektleiterin Marianne Lüddeckens, als Erinnerung an die wohlwollende Unterstützung ziert künftig ein Projektschild den Eingang.

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